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Drucksache: windows.developer Magazin 2.2015 - Angriffsziel Internet of Things

Im windows.developer 2.15 ist ein Artikel über die Sicherheit des IoT erschienen.

Jedes Gerät, das mit dem Internet verbunden ist, kann nicht nur mit allen anderen mit den Internet verbundenen Geräten kommunizieren, sondern von dort aus auch angegriffen werden. Und für einen Angreifer ist es erst mal völlig egal, ob am anderen Ende der Verbindung ein Rechner, ein Kühlschrank, eine Heizung, ein Auto oder was auch immer sitzt.

Die Geräte des IoT weisen viele Schwachstellen auf. Das dringendste Problem ist die oft fehlende oder fehlerhafte Authentifizierung. Wenn die Geräte ungeschützt mit dem Internet verbunden sind, kann jeder darauf zugreifen, der sie findet. Und finden lassen sie sich über Google oder die spezialisierte Suchmaschine Shodan sehr leicht. Die Angriffe müssen dabei nicht mal von Kriminellen ausgehen, auch "Spassvögel" können für reichlich Ärger und womöglich sogar Schaden sorgen. Früher mussten die Skripkiddies zumindest noch passende Skripte aus dem Internet laden bevor sie damit Webserver verunstalten konnten, beim IoT können sie nach dem Aufruf der Weboberfläche des Geräts sofort munter drauf los klicken und sämtliche Einstellungen verstellen.

Aber auch alle anderen Schwachstellen dürfen nicht ignoriert werden. Die Angriffe auf die Synology NAS haben gezeigt, wo hin die Reise geht. Noch schützt die Geräte des IoT ihre relativ geringe Verbreitung im Vergleich zu Windows-Rechnern. Aber irgendwann werden die Cyberkriminellen auch das IoT im großen Maßstab ins Visier nehmen. Wahrscheinlich nicht schon 2015, aber vielleicht 2017 oder 2018. Und dann sind alle jetzt ausgelieferten, ungeschützten und von Schwachstellen geplagten Geräte leichte Opfer der Angriffe. Hier gilt es, zum einen die vorhandenen Schwachstellen zu finden und zu beheben, zum anderen bereits während der Entwicklung dafür zu sorgen, dass die neuen Geräte möglichst wenig Schwachstellen enthalten. Microsoft hat mit dem SDL vorgemacht, dass das möglich ist und wie es geht [47]. Die Entwickler der IoT-Geräte müssen in der Hinsicht noch viel lernen, und sie haben dafür nicht mehr viel Zeit.

Weitestgehend ausgeklammert habe ich die Frage nach dem Datenschutz und dem Schutz der Privatsphäre. Die Geräte liefern einfach zu viele Daten an die Hersteller, die daraus umfangreiche Profile des Nutzungsverhaltens erstellen können. Oft hat der Benutzer keine Möglichkeit, die Datenübertragung zu unterbinden oder zumindest einzugrenzen, ohne gleichzeitig zumindest auf einen Teil der Funktionen des Geräts zu verzichten. Auch dafür müssen Lösungen gefunden werden. Zumindest teilweise werden das keine technischen Lösungen sein können, denn damit lassen sich bekanntlich keine sozialen Probleme lösen.

Und hier noch die Links und Literaturverweise aus dem Artikel:

Carsten Eilers

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Dipl.-Inform. Carsten Eilers am : Unerfreuliches zu Routern und dem IoT

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Es gibt mal wieder Neuigkeiten zu SOHO-Routern und verschiedenen Mitgliedern des IoT. Und natürlich keine guten, denn sonst würde ich sie hier ja nicht erwähnen. SOHO-Router im Visier... .... von Forschern... In SOHO-Route