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Murphy schlägt zu: DSL tot, UMTS tot, ISDN geht - aber kein Modem mehr da

Normalerweise veröffentliche ich jeden Montag einen Text in der "Standpunkt"-Kategorie. Das wollte ich auch diesen Montag, dem 7. Mai. Kurz bevor ich den Text gegen 9 Uhr irgendwas hochladen konnte, brach die Internetverbindung ab. Laut Kontroll-LED am DSL-Modem bestand die Verbindung zum DSL-Port noch, Verbindungen ins Internet waren aber nicht möglich. Nach der üblichen Reset-Prozedur (Router und Switch, DSL-Modem) rief ich bei der Telekom-Hotline an.

Nach der Aufnahme der Daten kam eine Ansage: Bei DSL-Problemen soll man den Router zwei Minuten ausschalten (ich liebe diese Vodoo-Versuche, wann man wohl anfangen soll, Nadeln irgendwo rein zu stecken?), und wenn das nicht hilft, noch mal anrufen. Ansonsten soll man "Kundenberater" sagen. Aber gerne doch, meine Hardware hatte ich ja schon geprüft. Leider sind alle Plätze besetzt, Wartezeit: Ca. 10 Minuten. Na, dann kann ich es ja auch mal mit Vodoo versuchen. Natürlich ergebnislos. Nach ca. 20 Minuten habe ich erneut angerufen, in der Hoffnung, dass der Anfragen-Stau inzwischen etwas abgearbeitet wurde. Diesmal kam statt des Vodoo-Vorschlags eine Bandansage, dass in unserem Ortsnetzbereich Internet, Telefon und Fernsehen teilweise gestört sind und mit Hochdruck an der Behebung der Störung gearbeitet wird.

Und das dauerte dann den ganzen Tag. Mit sehr merkwürdigen Effekten: Bei uns funktionierte ISDN anscheinend einwandfrei (zumindest kamen wir raus, wenn wir wollten, und Anrufer kamen auch durch), DSL war gestört. Beim Bäcker gegenüber funktionierte das Telefon des Hausbesitzers, Telefon und Lotto-Datenverbindung im Geschäft waren gestört. Bei der Sparkasse im Hauptort waren die Datenverbindungen ausgefallen, ebenso bei der Filiale im Nachbarort, das Telefon funktionierte sporadisch. Klingt nach einem Fall für die Ghostbuster.

Am späten Nachmittag habe ich es dann mit UMTS versucht - ebenfalls ergebnislos. Weder über T Mobile noch Penny Mobile (die ebenfalls das Telekom-Netz verwenden) kam eine Verbindung zu Stande. Da der UMTS-Stick meine Backup-Lösung ist, sitze ich also auf dem digitalen Trockenen, bis DSL oder UMTS wieder laufen. Was jetzt der Fall ist, wie man am hochgeladenen Text erkennen kann. Nach gut 10 Stunden Zwangspause - da merkt man erst, wie sehr man inzwischen aufs Internet angewiesen ist.

Jetzt muss ich noch den "Standpunkt"-Text aktualisieren und hochladen, danach werde ich mich nach einem USB-Modem für den Mac umsehen. Und evtl. auch eine weitere SIM-Karte für den UMTS-Stick kaufen, aber außer über das Telekom-Netz gibt es mobiles Internet hier nur in homöopathischen Dosen.

Äußerst ärgerlich. Als ich den letzten Mac mit internem Modem ausgemustert habe, war ich davon ausgegangen, dass ich ein Modem sowieso nicht mehr brauchen werde. Entweder DSL funktioniert, oder das Telefon funktioniert auch nicht. Und dann ist UMTS die logische Backup-Lösung. Dass DSL und UMTS nicht funktionieren, aber das Telefon, hatte ich nicht erwartet. Man lernt halt nie aus.

Carsten Eilers

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