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Drucksache: Entwickler Magazin 2.16 - Bargeldlos => Geld los?!

Im Entwickler Magazin 2.16 ist ein Artikel über Angriffe auf das bargeldlose Zahlen, sowohl mit der altbekannten Chip&PIN-Karte als auch mit dem Smartphone, erschienen.

Das Bezahlen mit dem Smartphone oder NFC-fähigen Karten statt mit Bargeld oder Bank- oder Kreditkarte mit dem "Chip-und-PIN"-Verfahren ist gerade "in". Wie überall, wo es um Geld geht, ruft das auch die Kriminellen auf den Plan. Wie sicher sind die neuen Zahlungsmethoden also?

Fangen wir beim "A" an - "Apple Pay". Das ist sicher, wenn die Banken die neu registrierten Kreditkarten korrekt prüfen. Was sie anfangs nicht getan haben. In Zukunft aber, nachdem das Problem bekannt geworden ist, schon im eigenen Interesse tun werden. Eigentlich sollte man annehmen, dass das von Anfang an der Fall ist, aber anscheinend waren einige Banken der Ansicht, ihre Methoden seien sicher genug. Die wurden nun auf die harte Tour eines besseren belehrt und dürften ihre Lektion gelernt haben.

Kommen wir zum "N" wie "NFC". Die Relay-Angriffe auf NFC sind ein großes Problem. Nicht nur für EMV-Karten (Europay, Mastercard, Visa), sondern allgemein, denn sie funktionieren ja auch mit anderen Anwendungen. Ein Teil der vorgeschlagenen Schutzmaßnahmen sind zwar gut gemeint, aber nicht gut gemacht. Die NFC-basierten Karten sollen ja gerade ohne weiteren Aufwand genutzt werden können. Wenn man die erst aus der Tasche holen und dann womöglich auch noch einschalten muss, oder wenn ein zweiter Faktor benötigt wird, kann man auch das sicherere Chip-und-PIN-Verfahren mit Einstecken der Karte in das Terminal nutzen.

Womit wir zum "P" wie "PoS-Terminal" kommen. Was die Sicherheit von deren Kommunikationsprotokollen betrifft - da hätte ich wirklich mehr erwartet. Mehr Sicherheit, wohlgemerkt. Dass gleich zwei Protokolle, bei denen es ja im Grunde direkt um Geld geht, so gravierende Schwachstellen aufweisen, dass sie Angriffen quasi schutzlos ausgeliefert sind, ist doch erstaunlich. Man sollte doch annehmen, dass die Banken etc. ein Interesse daran haben, ihre Kommunikation zu schützen. Das scheint wohl doch nicht der Fall zu sein.

Und noch einmal "P": Die "pushTAN-Apps". Egal ob nun von der Sparkasse, einer Bank oder wem auch immer - die ist ja wohl ein schlechter Witz. Oder eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Cyberkriminelle. Es ist doch allgemein bekannt, dass nur eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (oder in diesem Fall - Autorisierung) sicher ist. So wie es früher mit PIN (Wissen) und TAN-Liste (Besitz) der Fall war. Und danach mit PIN und ChipTAN (Besitz der Chipkarte, nach wie vor sicher) und PIN und mTAN (Besitz des Handys).

Die mTANs sind nicht mehr sicher, weil sie von Schadsoftware ausgespäht werden. Und dann kommt jemand auf die Idee, PIN und TAN auf ein Gerät zu packen? Und denkt womöglich noch, dass das ja zwei Faktoren sind?

Dass das nicht sicher ist, sollte doch eigentlich jeder sofort erkennen. Als kleiner Tipp: Warum ist es wohl verboten, auf dem Smartphone, mit dem man Onlinebanking macht, die mTAN zu empfangen? Der Empfang einer pushTAN auf diesem Gerät ist dann bitte aus welchen Grund sicherer?

Und hier noch die Links und Literaturverweise aus dem Artikel:

Carsten Eilers

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